Montag, 4. März 2013

Rücksichtnahme - ankotzend.

Einen schönen Abend!

Heute durfte ich später aufstehen und da hat auch schon die Sonne durch mein Fenster geschienen. Eigentlich dachte ich, der Tag würde toll werden. Auf ein eigentlich folgt leider immer ein uneigentlich.

Eben jenes uneigentlich kam dann kurz nach meinem Aufstehen angeschlichen. Ich öffnete meinen Postkasten und: Eine Mail von meinem Lektor! Er hat sich meine Arbeit sogar durchgelesen und nicht sofort dem Schredder zum Futtern überlassen. In der Tat war sogar recht positive Kritik was meinen Schreibstil angeht dabei. Ja, mein Schreibstil, nicht der Inhalt. Von Freunden habe ich erfahren, dass er den Inhalt eher für mittelschlecht hält, ich aber doch ganz nett Potenzial hätte. Na super. Man kann es mir auch nicht gleich sagen, sondern spielt in seiner Mail noch auf eine Veröffentlichung an! Da habe ich mich irgendwie verarscht gefühlt. Im Grunde macht diese Aussage ja jegliche positive Kritik zunichte. Das hasse ich. Denn durch diese vermeintliche Rücksichtnahme wird alles sowieso noch schlimmer als es ist. Deshalb war ich erstmal frustriert und wütend. Meine Mail zurück ist natürlich kalt-freundlich ausgefallen. Anschließend durfte ich mir noch Vorwürfe anhören, ich würde nichts Positives annehmen. Dass ich Minderwertigkeitskomplexe hätte und ein Trauma, dass ich nie Lob bekommen habe von den Leuten, von denen ich es wollte. Kurzum: Mein Tag war schon um halb neun dahin. Toll. Danke! Genau deswegen mag ich dieses "wir alle wollen sie nicht verletzen und schonen sie mit Kritik" nicht.

Einen "tollen" "wunderschönen" "wunderbaren" Abend noch.

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