Mittwoch, 6. März 2013

Unkonzentriertemüdigkeitssonne.

Einen schönen Nachmittag!

Ja, die Sonne scheint, alle sind in Frühlingslaune, erstrahlen in neuem Licht, putzen ihre Wohnung inklusive Fenster und denken schon an den kommenden Sommer. Die Winterdepression scheint von allen abgefallen zu sein. Auch von mir. Jetzt kommt die Sommerdepression. Wie toll.

Heute bin ich das erste Mal seit langer Zeit wieder durch den Wald gefahren. Im Winter war ich ein Mal, aber habe es nicht wirklich so genossen wie heute. Einfach fahren, Musik hören. Ankommen. Irgendwo auf einen Hochsitz klettern. Nach unten blicken und einfach nichts denken. Sich gegen den Zwang wehren wieder zurück in das Gesellschaftsrad zu müssen. Irgendwann wollte ich wieder zurück. Schließlich hatte ich noch ein paar Aufgaben. Zu keiner von ihnen bin ich bis jetzt gekommen. Ich habe einfach mich auf meinen Stuhl gesetzt und nutzlos, kreativlos meinen Bildschirm angestarrt.

Heute habe ich mehrere Dialoge für mein aktuelles Großprojekt geschrieben. Jetzt muss ich nur das Drumherum hinbekommen. Obwohl ich weiß dass ich unrealistisch und unglaubwürdig schreibe und dieses Projekt in drei Wochen wieder wegschmeißen werde oder es zumindest von Korrekturlesern zerrissen wird. Ich schaffe es nicht mehr so wunderbar eine Atmosphäre oder ein Bild zu erzeugen, dass sich stechend scharf vor dem Auge des Lesers entfaltet wie eine Blume. Dass ich den Leser festhalte, tief in die Geschichte hineinziehe und ihn nicht mehr loslasse, bis er sie komplett fertig gelesen hat. Weil ich nichts mehr fühle weiß ich nicht, was zu viel und was zu wenig ist. Ich schreibe Dinge, die ich nicht als extrem empfinde und die von anderen als höchst bedenklich eingestuft werden. Mir ist es egal. Mir ist alles inzwischen egal. Ich will nur noch meinen Abschluss machen und mich dann in die Erde hineingraben, ganz tief und hoffen, dass aus mir einmal ein schöner Baum wächst.

Viele Grüße!

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